Allgemeine Daten
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Signatur | |
↳ neu | Cod. tam. 515 |
↳ alternativ | Bearbeitersignatur : 10515 |
Typ | Sammelhandschrift |
Formtyp | Palmblatt |
Externer Link | |
Inhaltliche Beschreibung und Geschichte der Handschrift
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Sprache | Tamil |
Schrift | Tamil |
Titel | |
↳ wie in Hs. | atimuttu ceṭṭi aruṇācalam aṭapu [lies: aṭappu] kaṇakkaṭṭu (kaṇakk[u] aṭṭu ?) |
↳ wie in Referenz | [Rechnung (für das Totenritual) Aṭappu, beglichen (?) durch (den Kaufmann) Ātimuttuceṭṭi Aruṇācalam] |
Vollständigkeit | unbestimmbar |
Textanfang wie in Hs. | (vgl. Kolophon auf Bl.1.r.) |
Textende | Bl.96.r.Sp.1.1-4:
veṅkiṭācalapati tuṇai / muttayyacuvāmi tuṇai / cuppiṟamaṉiyacuvāmi tuṇai / akattīyīcupaṟa tuṇai Sp..2.1-4: atimuttuceṭṭi / aruṇācalam / ceṭṭip piḷ...yaḷ / kaṇakku Sp.3.1-4: vēluṇṭu / viṉaiyillai / mayiluṇṭu / payamillai |
Kolophon | Bl.1.r.Marginalie,links:
{ōm} / civa / may{am} Sp.1.Z.1-4: atimuttu ceṭṭi / aruṇācalam / aṭapu / kaṇakkaṭṭu Sp.2.Z.1-4: veṅkiṭācalapati tuṇai / muttayyacuvāmi tuṇai / cuppiṟamaṉiyacuvāmi tuṇai / akacūyīcupaṟa cuvāmi tuṇai Sp.3.Z.1-4: vēluṇṭu / viṉaiyillai / mayiluṇṭu / payamillai --- |
Thematik | Dokumente/Urkunden |
Inhalt | Rechnungsbuch:
"chit fund" (?), siehe Anmerkung zum Zustand des Manuskripts. ******************************* Die Übersetzung des Manuskript-Titels im Kolophon hat zwei schwierige Stellen: - "kaṇakkaṭṭu" könnte aufgelöst werden: "kaṇam" + "kaṭṭu"(Sammlung / Zusammenfassung von Gruppen) oder "kaṇakku" + "aṭṭu" (eine Rechnung begleichen); - "aṭapu" kommt eventuell von "aṭappu" oder von "atapu". - Das "Tamil Lexicon" verzeichnet keinen Eintrag unter "aṭappu". Die Tamil-Wikipedia hingegen definiert den Begriff (in deutscher Übersetzung) folgendermaßen: ",Aṭappu´ ist ein ganz bestimmtes unter den Todesritualen der Hindu-Religion." - Sowohl "atapu" als auch "atappu" (in der Bedeutung "(Ehr)furcht") kommen aus dem Urdu. Letztlich gehen sie auf das arabische "adab" zurück und verweisen auf ein muslimisches Milieu. *********************************** Ātimuttuceṭṭi Aruṇācalam beginnt den Kolophon wie üblich mit der Anrufung von vier Göttern: (1) Veṅkiṭācalapati: er wird verehrt im Kiruṣṇāpuram Veṅkiṭācalapati Kōyil, Ceñci Taluk (= Gingee), Viḻuppuram Māvaṭṭam; Vaiṣṇava-Tempel!!! - (2) Muttayyacuvāmi: Die Gottheit Muttaiyā Cuvāmi wird verehrt (a) im Perumuḷai Kirāmam Muttaiyā Cuvāmi Kōyil, Tiṭṭakkuṭi Vaṭṭam, Kaṭalūr Māvaṭṭam (Tiiṭṭakkuṭi Taluk, Cuddalore District); (b) im Muttaiyā Kōvil an der Mēlakkāl Road, Stadtteil Kōccaṭai in der Stadt Maturai (zusammen mit Aiyaṉār). Muttaiyā Cuvāmi und Aiyaṉār sind dörfliche Schutzgottheiten. Das Tamil Lexicon (vol. vi, p. 3258) setzt Muttaiyaṉ mit Muttukkumāraṉ gleich. Dieser sei Skanda (vol. vi, p. 3256). Skanda ist ein Sanskritname für Murukaṉ. - (3) Cuppiṟamaṉiyacuvāmi: Subrahmanya ist ein anderer Name für Murukan. Tempel, die speziell Subrahmanya verehren, sind: (a) Subramaniya Swamy Temple, Thiruparankundram; (b) Subramaniya Swamy Temple, Tiruchendur; (c) Subramaniya Swamy Temple, Tiruttani. - (4) Akacūyīcupaṟa cuvāmi: Akattiyār Īcuvar [Cuvāmi] wird unter anderem verehrt in: Akattiyāṉ Paḷḷi Akattīcuvarar Kōyil, Nākappaṭṭiṇam Māvaṭṭam, Tamil Nadu. |
Gliederung / Faszikel | Disparate und zufällige Bündelung verschiedenster Blattformate mit mehreren Deck- und Endblättern; an zwei Stellen innerhalb des Bündels je drei Blätter zusammengeknotet (von einem dieser Bündel ist ein Blatt wieder ausgebrochen). |
Randvermerke / Glossen | Blätter, recto, links: {ōm} civamay{am} |
Personendaten
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Verfasser | |
↳ Ansetzungsform |
Ātimuttuceṭṭi Aruṇācalam
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↳ Anmerkung zur Person | Kaufmann (Ceṭṭiyār-Kaste) |
Äußere Beschreibung
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Einband | Material : Deck- und Endblätter: Palmblatt Zustand : Deck- und Endblätter: tragen (ähnlichen) Kolophon |
Beschreibstoff | |
↳ Material | Palmblatt |
↳ Zustand | Schlechter Zustand: wenig Wurmfraß, aber die Hs. ist in sich völlig ungeordnet, die Blätter sind uneinheitlich ausgerichtet, und möglicherweise wurde die Hs. aus zufällig zusammengeworfenen Teilen anderer Hs. zusammengestellt. - Aufgrund des Zustandes (Blätter verschiedener Größe und Form) könnte es sich auch um einen "chit fund" handeln, an dem mehrere Kaufleute teilnehmen. |
Blattzahl | 96 Blatt, mit mehreren Deck- und Endblättern (Deckblätter tragen Kolophon); eine einheitliche Paginierung liegt nicht vor. |
Blattformat | 19,1-28,3 x 1,2-2,3 cm |
Zeilenzahl | (ca.) 2-8 Zeilen |
Spaltenzahl | 1-4 Spalten |
Schrift | |
↳ Ausführung | Schriftzeichen ohne puḷḷi, Unterscheidung von langem und kurzem e und o, ungeschwärzt |
Anmerkungen | INVOKATION:
Lt. Tamil Lexicon (Vol. 3, p. 1446) lautet die Invokation eines Briefes, eines Dokumentes oder eines Buches bei den Tamil-Śaivas "civamayam". In den Marginalien vieler Rechnungsbücher ist jedoch "civamaya" zu lesen. Dies entspräche der Sanskrit-Form "Śiva-maya". THEMA: Zum Komplex "Tamilische Rechnungsbücher" sind erklärende Aufsätze in Arbeit, die in naher Zukunft außerhalb dieser Datenbank erscheinen werden. |
Teilprojekt | KOHD Dravidische Handschriften |
Technische Daten
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Bearbeiter | Thomas Anzenhofer Eingabe und Überarbeitung: Claudia Weber |
Statische URL | https://orient-kohd.dl.uni-leipzig.de/receive/KOHDDravidianMSBook_manuscript_00000373 |
MyCoRe ID | KOHDDravidianMSBook_manuscript_00000373 (XML-Ansicht) |
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